Mai 17, 2020
Was verstehen wir unter Liebe?
Bin ich ein Egoist, wenn ich mich selbst liebe?
Was hat Liebe mit Gesundheit zu tun?
Eine Erfahrung von mir
Was verstehen wir unter Liebe?
Sehr oft wird im Alltag das Wort Liebe dann gebraucht, wenn die körperliche Liebe zwischen Frau und Mann gemeint ist. Dabei steckt hinter diesem einfachen Wort so viel mehr. Es ist ein starkes Gefühl von Zuneigung und Wertschätzung. Es ist aber auch die Liebe zu sich selbst, die Liebe zum eigenen Kind, zu den Eltern, Geschwistern, etc. Zur Liebe gehören auch ganz viele Eigenschaften. Ich will nur ein paar davon nennen. Vertrauen, Konsequenz, Mut, Offenheit, Klarheit, Akzeptanz, etc. Es gibt sehr viele Begriffe, die zur Liebe gehören. Du findest sicher noch ein paar mehr, wenn du darüber nachdenkst.
Bin ich ein Egoist, wenn ich mich selbst liebe?
Da sage ich klar nein. Selbstliebe finde ich sehr wichtig. Denn wer sich selbst nicht liebt oder nicht mag, kann auch nicht erwarten, dass andere ihn mögen. Alles, auch ein Gefühl wie Liebe, fängt bei mir selbst an und was ich mir nicht zugestehe, das kann ich auch nicht von anderen erwarten. Selbstliebe fängt bei einfachen Dingen an wie mal vor den Spiegel zu stehen, sein Spiegelbild anzusehen und zu sagen ‘hey, du gefällst mir, ich mag dein Aussehen! ’ Vor allem Frauen haben damit oft Schwierigkeiten. Sie finden oft eine Stelle an sich, die ihnen nicht gefällt. Versuche es mal und mache diese Übung vor dem Spiegel. Und wenn du es am Anfang nicht kannst oder dir das seltsam vorkommt, dann nähere dich langsam an und sag zu deinem Spiegelbild ‘jeden Tag mag ich dich ein bisschen mehr’. Oder wenn du eine Stelle an deinem Körper hast, die du nicht magst, sprich ganz liebevoll mit ihr, sag ihr warum sie dir wichtig ist.
Wichtig ist, wenn ich mich verändern will, muss ich meine momentane Situation akzeptieren. Ich muss akzeptieren, wie ich aussehe, wie ich mich verhalte und was ich mit all meinen Prägungen gerade denke. Erst dann kann ich mich entscheiden etwas daran zu ändern. Und wenn ich mich ablehne oder das nicht mag, was ich tue, dann wird es schwierig.
Was hat Liebe mit Gesundheit zu tun?
Für eine gute Gesundheit ist Liebe sehr wichtig. Einerseits brauchen wir die Zuneigung oder Berührung von einer anderen Person. Auch darum kann Isolation zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Es ist auch so, dass wir uns selbst berühren, wenn uns jemand fehlt, der uns eine Berührung gibt. Auch die Tradition des Händeschüttelns kommt diesem sozialen Bedürfnis entgegen. In Zeiten von ‘social Distancing’ fehlen uns diese Rituale, die uns und unserer Gesundheit guttun. Darum kommt der Selbstberührung ein grosser Stellenwert zu. Das sind oft unwillkürliche Bewegungen wie das Gesicht berühren oder mal über den Arm oder das Bein streichen. Ihr könnt euch so auch etwas Gutes tun, indem ihr euch selbst umarmt und wenn du dazu auch noch sagst, ich mag dich, dann tutst du dir auf jeden Fall etwas Gutes.
Andererseits ist auch die Selbstliebe wichtig für die Gesundheit. Denn wenn ihr etwas an eurem Körper ablehnt, das nicht so ist wie ihr wollt (sei es das Aussehen oder die Funktion). Dann wird es schwierig, daran etwas zu ändern. Wenn ihr also Heilung für einen kranken Teil eures Körpers wollt, müsst ihr diesen Teil zuerst so akzeptieren, wie er ist mit all seinen Mängeln. Denn auch, wenn ihr etwas nicht mögt, findet ihr sicher auch eine positive Eigenschaft.
Eine Erfahrung von mir
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das nicht immer leicht ist und ich erzähle euch jetzt ein Beispiel von mir. Ich mochte meine Beine lange Zeit nicht. Ihnen fehlte oft die Kraft, um mich zu tragen, an gehen war da nicht zu denken. Ich hatte auch lange Gefühlsstörungen in den Beinen und Füssen und oft auch Zuckungen, die einfach kamen. Da gab es nicht wirklich einen Grund, warum ich meine Beine gernhaben sollte. Das zumindest dachte ich früher. Heute ist das anders, aber ich arbeite immer noch an diesem Thema. Die erste Verbesserung erfuhr ich mit der Einnahme von Vitalstoffen. Da waren die Gefühlsstörungen nach einiger Zeit weg. Die Kraft fehlte mir zwar immer noch. Da habe ich wirklich angefangen, mit meinen Beinen eine Beziehung aufzubauen. Ich habe auch mal einen Liebesbrief an sie geschrieben, in dem ich auch sagte, wofür ich meinen Beinen dankbar bin, z.B. dass sie mich bis jetzt durchs Leben getragen haben. Ab und zu tue ich meinen Beinen bewusst etwas Gutes. Ich creme sie z.B. ein, massiere sie so und gönne ihnen Entspannung. Noch vor ein paar Jahren war es so, dass meine Beine zwischendurch eine völlige Schwäche hatten und ihren Dienst hin und wieder versagten. Dann bin ich jeweils auf dem Boden gelandet. Das hatte ich so schon längere Zeit nicht mehr. Aber da meine Beine noch nicht wieder in ihrer vollen Kraft sind, muss ich noch weiter an diesem Thema arbeiten. Auch die Zuckungen beim Ausruhen sind seit einiger Zeit weg. Und dafür bin ich so dankbar. Denn es ist ausserordentlich unangenehm, wenn ich mich hinsetze, meine Beine gemütlich ausstrecke und dann fangen lästige Zuckungen an. Jetzt geniesse ich es sehr, wenn ich mich in aller Ruhe hinsetzen kann, meine Beine ausstrecke und ich die Ruhe wirklich geniessen kann.
Mein Ratschlag ist, wenn ihr etwas an euch nicht mögt, warum auch immer, baut eine positive Beziehung damit auf, schreibt auf, was euch daran wichtig ist, wofür ihr dankbar seid. Und ihr werdet erfahren, dass es viel einfacher möglich ist, etwas zu verändern. Denn solange ihr in Konfrontation seid, wird es schwierig, weil ihr euch auf das fokussiert, was ihr nicht wollt. Und bekanntlich ziehe wir das in unser Leben, worauf wir uns konzentrieren.