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Sei mutig, dann steht dir die Welt offen

Was ist Mut?

Wann braucht es Mut?

Warum haben wir trotzdem Angst?

Wie entsteht Angst?

Wie kann ich mutig sein?

 

Was ist Mut?

Mut bezeichnen wir oft als ‘sich etwas getrauen’, etwas machen wovor ich Angst habe. Man sagt auch landläufig, den Mutigen gehört die Welt. Das hat etwas. Denn wir verharren oft in unseren Gewohnheiten. Wenn jemand aber etwas Aussergewöhnliches erreichen will, muss er aus seinen Gewohnheiten heraus und etwas machen, das für ihn ungewohnt ist und da kommt oft die Angst hoch. Viele geben dann der Angst nach und machen einen Rückzieher.

Ursprünglich stammt Mut aus dem Altgermanischen von „muod“ und bedeutet Gemüt(szustand), Leidenschaft, Entschlossenheit.

Wann braucht es Mut?

Sehr oft bewundern wir die Mutigen und denken uns, ich hätte mich das nicht getraut. Wenn wir aber genau hinschauen, stellt sich heraus, dass der Mut gar nicht so viel Überwindung kostet. Warum müssen wir denn mutig sein? –> genau… weil wir Angst haben. Und da stellt sich die Frage, ist diese Angst begründet? Angst ist ein Gefühl, das aus der frühen Zeit kommt, als wir noch Jäger und Sammler waren. Wenn wir auf der Jagd waren und einem Bären begegnet sind, war die Angst begründet, denn ein Bär ist gefährlich und kann uns töten. Darum kam die Angst, weil mit der Angst wurde unsere Fluchtbereitschaft höher und das war unter Umständen lebenswichtig. Heutzutage ist diese Angst aber nicht mehr begründet.

Warum haben wir trotzdem Angst?

Heutzutage haben wir ganz andere Ängste, da der Bär uns nicht mehr begegnet. Das sind Verlustängste, Angst die Arbeit zu verlieren, Angst, dass die Situation (z.B.  die Gesundheit) immer schlechter wird, Angst zu versagen, nicht geliebt zu werden, etc. Wenn wir aber genau hinschauen, sind diese Ängste oft nicht real. Angst ist eine Annahme von Schmerz in der Zukunft. Sie hindert uns oft daran, etwas zu tun, weil wir befürchten, dass in der Zukunft wir deswegen nicht geliebt werden, wir keinen Erfolg haben werden, usw. Aber wir wissen nicht, ob das dann so zutreffen wird. Aber weil ein Gefühl der Angst hochkommt, vermeiden wir die Situation, uns fehlt der Mut und sehr oft unbegründet.

Wie entsteht Angst?

Angst ist ein Gefühl, das sich einstellt, wenn eine Gefahr besteht. Dabei ist es nicht relevant, ob die Gefahr real oder nur vorgestellt ist. Unsere Sinne nehmen etwas wahr und leiten diesen Reiz an unser Gehirn weiter. Die Grosshirnrinde interpretiert diese Wahrnehmung aufgrund von Erfahrungen in der Vergangenheit. Im Falle von Angst interpretiert unser Gehirn (lebens)gefährlich. Die Meldung gelangt dann an das limbische System, das auch für unsere Gefühle zuständig ist. Spezielle Bereiche des limbischen Systems lösen dann die entsprechenden körperlichen Reaktionen aus. Über die Nervenbahnen werden dann Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol und Kortison ausgeschüttet.

Sind blitzschnelle Reaktionen gefordert, reagieren wir auch ohne vorherige Bewertung durch die Grosshirnrinde. Für unsere Vorfahren war das früher überlebenswichtig. Darum kann es auch vorkommen, dass wir durch diese schnelle Verarbeitung plötzlich in Angst versetzt werden, ohne dass eine reelle Gefahr da ist.

Dabei können unter anderem Folgende Symptome auftreten:

  • Der Herzschlag erhöht sich
  • der Blutdruck steigt
  • die Blutgefässe in der Haut und den inneren Organen verengen sich, dafür wird die Skelettmuskulatur stärker durchblutet
  • die Bronchien erweitern sich, damit wir mehr atmen können falls notwendig
  • wir verlieren den Appetit, die Verdauung wird eingestellt
  • unsere Energiereserven (Zucker und Fette) werden angezapft

wie ihr seht sind das alles Anzeichen für unseren früheren ‘Fluchtmodus’. Im Normalfall kommt es nach einigen Minuten wieder zu einer Normalisierung dieses Zustandes und Ruhe und Entspannung kehren zurück. Der Sympatikus erhöht unseren Spannungszustand, der Parasympatikus ist sein Gegenspieler und hilft uns zu entspannen. Dabei kann man folgende Körperreaktionen feststellen.

  • Der Spannungszustand der Muskulatur nimmt ab
  • Die Atmung verändert sich, wir atmen ruhiger und tiefer
  • Das Herz schlägt langsamer, somit sinken Pulsfrequenz und Blutdruck
  • Es kommt zu einer Gefässerweiterung, Hände und Füsse werden besser durchblutet
  • Kognitive Fähigkeiten und Aufmerksamkeit verbessern sich durch regelmässiges Entspannen

Wie kann ich mutig sein?

Nun will ich aber wieder auf das Thema Mut kommen. Mutig sind wir immer, wenn wir durch die Angst durchgehen. Und sehr oft stellt sich dann heraus, dass unsere Ängste unbegründet waren. Sehr hilfreich ist es genau hinzuschauen, was ist die Angst, die hochkommt. Es nützt nicht viel sie zu verleugnen, aber man soll sie realistisch betrachten und überlegen, ist die Angst begründet oder denke ich mir den zukünftigen Schmerz nur aus. Wichtig finde ich, dass wir trotz Angst handeln und nicht wie im Schock erstarren. Denn der Angst nachgeben konditioniert unser Verhalten so, dass wir in einer ähnlichen Situation wieder Angst haben und nicht handeln. Veränderung hat sehr viel mit Mut zu tun. Denn um uns zu verändern, müssen wir aus unseren Gewohnheiten raus und da kommt sehr oft eine Angst hoch. Sehr oft ist sie aber unbegründet, denn wir kennen das Resultat nicht. Darum mein Aufruf, seid mutig und handelt trotz Angst.

Wenn du jetzt Unterstützung willst, um dich zu verändern, um mutig zu sein oder mit der Angst besser umzugehen, dann vereinbare doch ein kostenloses Gespräch mit mir und wir schauen gemeinsam, wie ich dich unterstützen kann.

https://ritapfiffner.com/kontakt/

 

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Rita Pfiffner 2019