Januar 4, 2020
Warum habe ich hinderliche Glaubenssätze?
Jeder Mensch hat Prägungen und Glaubenssätze. Diese kommen von unserem nächsten Umfeld, von den Eltern, Freunden, Lehrern oder auch anderen Autoritätspersonen. Die Eltern haben uns sehr stark geprägt. In den ersten Lebensjahren laden wir fast alles in unser Erfahrungsgefäss. Es liegt in der Natur, dass jedes Kind überleben will. Und wir sehen, dass unsere Eltern leben, also kann das ja nicht so falsch sein, was die machen und sagen. So übernehmen wir in den ersten Lebensjahren fast alles ungefiltert. Als Kind sind wir auch noch nicht in der Lage zu entscheiden, ob etwas Gehörtes oder Erlebtes für uns förderlich ist oder hinderlich. Diese Fähigkeit entwickeln wir erst später und selbst dann filtern viele Menschen nicht und nehmen alles an Erfahrungen auf. Denn um hinderliche Erfahrungen nicht abzuspeichern, müssen wir bewusst wahrnehmen, dass die Erfahrung nicht gut für uns ist und uns dann bewusst entscheiden, diese nicht ‘in unserem Gefäss des Lebens’ zu speichern. Wir nehmen es zwar als Erfahrung wahr, entscheiden uns aber, dass das nicht unsere Wahrheit ist.
Warum werden wir hinderliche Glaubenssätze nicht einfach wieder los?
Sehr viele unserer Glaubenssätze kommen also aus unserer Kindheit. Wenn Mama oder Papa uns als Kind gesagt hat ‘das kannst du nicht, das ist zu schwierig’, haben wir das so gespeichert. Später im Leben versuchen wir dann etwas Neues und es gelingt nicht. Da erinnert sich doch unser Unterbewusstsein ‘Mama oder Papa hat doch gesagt, das kannst du nicht’. Und schon hat die Erfahrung das damals Gehörte bestätigt und es bleibt mit dieser negativen Erfahrung bei uns hängen. Und solange wir das nicht erkennen und ganz bewusst Gegensteuer geben, prägt dieser Glaubenssatz unsere Realität. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Ich denke, diese Erfahrung kann man mit vielen anderen Sätzen ebenfalls machen. Vor allem im Bereich der Gesundheit wirkt dieses Muster stark. Da sind es dann die Ärzte, denen wir glauben und von denen wir annehmen, was die sagen, das stimmt. Wenn ein Arzt zu einem Patienten sagt, du hast Krebs und lebst noch ca. ein halbes Jahr, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass der Patient nach 6 Monaten stirbt. Ausser er nimmt es nicht als seine Wahrheit an und gibt Gegensteuer. Bei einer chronischen Krankheit wie Multiple Sklerose ist es ähnlich. Die Ärzte sagen, MS ist nicht heilbar und tatsächlich schreitet bei MS-Betroffenen die Krankheit immer weiter voran, sie werden kränker. Im günstigen Fall stopt der Krankheitsverlauf und der Gesundheitszustand bleibt stabil. Aber sehr wenige werden wieder gesund. Und wenn es jemand doch schafft, dann hat er oft einen alternativen Weg gewählt.
Wie kann ich hinderliche Glaubenssätze erkennen?
Wenn man an seiner Realität nun etwas ändern will, ist es wichtig hinderlichen Glaubenssätze zu erkennen. Wie gelingt das? Achtsamkeit ist hier das Zauberwort. Wir leben gerne einfach so in den Tag hinein, wir reagieren, wenn jemand etwas sagt, überlegen uns aber selten, was unsere Reaktion ist. Und wenn wir etwas hören, z.B. Nachrichten, dann ist uns selten bewusst, was das mit uns macht, welche Gefühle da ausgelöst werden. Ausser etwas löst sehr starke Gefühle in uns aus. Dann dringen die auch in unser Bewusstsein, z.B. wenn wir lachen oder weinen müssen. Da hinderliche Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein verborgen sind, müssen wir sie erkennen und erkennen können wir sie nur in unserem Bewusstsein. Dazu müssen wir wahrnehmen, welche Gefühle in uns ausgelöst werden. Und je öfters wir diese Achtsamkeit üben, desto leichter fällt es uns.
Kann ich etwas gegen solche hinderlichen Glaubenssätze tun?
Wir können sie ändern. Allerdings können wir das nur bewusst. Um sie ins Bewusstsein zu holen, müssen wir achtsam sein. Ich fordere euch auf, macht mal einen Achtsamkeitstag. Achtet ganz bewusst darauf, was ihr den ganzen Tag macht und sagt. Was sage ich, wenn ich z.B. ein Kompliment bekomme. Oder wie reagiere ich bei Kritik, positiver und negativer. Glaubenssätze wirken immer, wenn wir spontan reagieren und keine Zeit zum Überlegen haben. Und wenn uns unsere Reaktion nicht gefällt, können wir sie ändern, indem wir uns die Situation merken und wenn sie wieder auftritt, das nächste Mal bewusst anders reagieren. Wenn wir das dann oft genug machen, verankert sich diese neue Verhaltensweise wieder in unserem Unterbewusstsein.
Natürlich kann man Glaubenssätze auch mit bestimmten Mentaltechniken in unserem Unterbewusstsein verankern. So kann man förderliche Glaubenssätze bewusst integrieren und verdrängt so unbewusste, hinderliche Glaubenssätze.
Wenn das dein Interesse weckt und du wissen willst, wie das geht, dann vereinbare doch ein kostenloses Kennenlerngespräch und ich zeige dir, wie das funktioniert. Ich erkläre dir, wie wir dein Unterbewusstsein für dich nutzen können und wir schauen gemeinsam dein Thema an.
Kommentar
[…] geprägt haben mit ihren Glaubenssätzen und Überzeugungen (siehe dazu auch folgenden Beitrag https://ritapfiffner.com/2020/01/04/glaubenssaetze-erkennen-und-aendern/). Und egal, was die Eltern uns beigebracht hatten, es war gut so. Sie haben ihr Bestes gegeben, […]